Fast jeder Internetbenutzer kennt das Problem: wenn man Dateien über etwa 10 MB per Mail versenden möchte, so funktioniert das in den seltensten Fällen – meist verweigert der Mailserver die Zustellung. Die einfache Lösung bietet sich mit dem kostenlosen Online-Tool Materialordner.de: Datei bis zu 100 MB Größe per Browser hochladen und nur den Link zum Herunterladen dieser Datei an den Empfänger versenden. Der beim Hochladen generierte Link besteht aus einer zufälligen Zeichenfolge und kann nicht leicht von Fremden erraten werden. Die Daten bleiben 48 Stunden oder maximal 25 Downloads lang gespeichert und werden danach automatisch gelöscht.

Nach nunmehr knapp 4 Jahren im selben Design war es Zeit für einen umfassenden Umbau sowohl der Website als auch des Weblogs. Ausserdem konnte ich den eigelben Hintergrund nicht mehr sehen – ich hoffe, es gefällt. Darstellungsfehler und Probleme bitte an mich weitermelden, aber eigentlich sollte alles so funktionieren wie erwartet.

Gerrit van Aaken spricht mir aus der Seele: No Pitches, please :

Doch noch böser sind Anfragen, die nicht als Pitches deklariert werden, de facto jedoch welche sind. Auch schon passiert. Aber ich sehe mit Genugtuung, dass der Gewinner, welcher mich damals mit einem besseren Preis ausstechen konnte, die Seite immer noch nicht fertig gestellt hat. Stümper!

Ist mir ja letztens erst wieder passiert, daß auch ich nach langer Zeit wieder einmal in diese Falle getappt bin. Sehr schön auch der Linktipp von Gerrit dazu: Pech gehabt – Pitched out am Spiekerblog:

Einen Pitch nennt man das kostenlose Vorführen von Ideen und Entwürfen. Auf englisch bedeutet das Wort”Pech” […] Wer also an einem Pitch teilnimmt, bei dem Entwürfe zu einem Bruchteil des Wertes verkauft- sprich: verschenkt – werden, den sie eigentlich wert sind, ist ein dreifacher Versager. Er versagt uns die Wertschätzung, die unsere Arbeit verdient, und er versagt sich ein angemessenes Honorar für das Wertvollste, das wir anzubieten haben: unsere Ideen und deren Visualisierung. Er versagt drittens dem Auftraggeber die Erfahrung, dass Gestaltung als Problemlösung nur im Dialog funktioniert. Für einen Pitch zu arbeiten ist wie sich zu einem Blind Date mit vielen Teilnehmern gleichzeitig zu verabreden. Wer als Auftraggeber einen Pitch veranstaltet ohne die Eingeladenen gründlich kennen gelernt zu haben, könnte genausogut Lose ziehen lassen unter den Mitgliedern eines Berufsverbandes. Wer sich hingegen mit einigen Designern über die Aufgabe ausführlich unterhält, braucht keinen Pitch mehr. Er weiss dann, wem er vertrauen kann.

Punkt. Mehr gibts dazu nicht zu sagen, ausser: Bitte laden Sie mich auf keine Pitches ein!
Update 1.9.2008: Aus den Kommentaren bei Gerrit stammt der Link “Können Sie auch altweiß?” – wie ein Pitch aussehen würde, wenn man einen Handwerker so aussucht.
Update 9.10.2008: die Fachgruppe für Werbung hat eine Website zum Thema ins Netz gestellt – www.gegen-gratis.at – auf der ich DAS Zitat zu Pitches gefunden habe. Mariusz Jan Demner von Demner, Merlicek & Bergmann meinte dazu:

“Gratis-Präsentationen regen mich schon lange nicht mehr auf: So kommen doch Kunden zu jenen Agenturen, die sie verdienen – und umgekehrt.”

Dem ist eigentlich nix hinzuzufügen.

Erste Entwürfe für Großbetriebe sind immer eine heikle Sache. Besonders dann, wenn man gegen mehrere Branchenkollegen antritt – denn leider reißt bei meinen Branchenkollegen die Unsitte ein, keine Vorentwurfshonorare zu verlangen. Manche Kollegen können es sich offenbar leisten, kostenlos zu arbeiten und das wissen natürlich auch die Auftraggeber. Und prompt wurde gestern wieder einmal von einer Großfirma kategorisch abgelehnt, den Vorentwurf für ein Intranet-Redesign zahlen zu wollen. O-Ton: “Das haben wir aber von Anfang an gesagt, dass wir keine Vorentwürfe zahlen und alle anderen Agenturen haben das auch akzeptiert”. Nur – in meinem KV stand das Vorentwurfshonorar drin. Und erst danach wurde ich beauftragt, einen Entwurf zu erstellen. Konnte mir am Telefon auch nicht verkneifen, darauf hinzuweisen, dass der letztlich mit dem Redesign beauftragte Betrieb mit Sicherheit um ein Drittel zuviel kalkuliert hat – denn irgendwer muss seine woanders abgelehnten Entwürfe ja auch zahlen. Ich hab die Gründe gegen kostenlose Vorentwürfe schon vor langer Zeit gut zusammengefasst in einem englischen Text gefunden, den ich dann übersetzt habe und der nach wie vor seine Gültigkeit hat. Aufgewendete Zeit kann man halt nicht zurücknehmen und wieder ins Regal stellen…

Leider habe ich als One-Man-Show weder die Zeit noch das Personal um mir die Klärung auf dem Rechtsweg anzutun, die vermutlich in einem Vergleich enden würde. Und wieder einmal zeigt sich: wer das Geld hat, bestimmt die Regeln. Traurig, aber wahr.

Gerade eben wieder in der Werbung gehört: es greift in den letzten Monaten der Unsinn bedenklich um sich, die Adressen von Websites mit “minus” anstatt eines Bindestrichs zu buchstabieren. Und so hört man vornehmlich im Radio dann Adressen wie “wehwehweh Mercedes minus Benz de eh”. Welcher Werbekoffer hat denn diesen Blödsinn verbrochen? Denn erstens ist das Minus genau genommen kein gültiges Zeichen in einem Domainnamen, weil die einzig zulässigen Zeichen die Buchstaben “a” bis “z”, die Ziffern 0 bis 9 und der Bindestrich (engl. Hyphen) sind – und auch Umlaut-Domains werden letztlich in diese Zeichen umcodiert! Von Minus steht in den Spezifikationen nix. Somit ist dieser Buchstabier-Ansatz erstens technisch falsch.

Zweitens stelle ich mir die Frage, ob nur ich derjenige bin, der den negativen Klang dieser Sprechweise heraushört. “Mercedes minus Benz” – wurde der Firmenteil Benz verkauft? “Fahrschule minus Schwedenplatz” – wurde beim Abriss des alten Uniqa-Gebäudes der Schwedenplatz gleich mit weggebaggert (wobei in diesem speziellen Fall das Minus nicht zwingend nötig wäre und vom Radiosender dorthin gemogelt wurde)?

Liebe Werbeleute: beratet eure Kunden vernünftig. Wenn denn der Bindestrich im Domainnamen wirklich sein muß – ein zusätzlich angemeldeter Domainname OHNE Bindestrich kostet gerade mal 36 Euro im Jahr extra. Jeder einigermaßen fähige Provider wird diese zweite Domain gerne auf die “echte” Website mit Bindestrich im Namen umleiten. Dann erspart sich der arme Radiosprecher das Aufsagen solch unsinniger Namenskonstruktionen, potentielle Interessenten kommen mit beiden Schreibweisen ans Ziel. Wenn der Bindestrich wirklich mit in die Werbung soll (wozu eigentlich?), dann bitte nicht als Minus!

Liebe werbende Unternehmer: klatscht bitte eurer Agentur ihre Spots um die Ohren, sofern tatsächlich ein Minus hineingeschummelt wird. Klingt negativ – und schließlich ist es euer Image, das mit solchen Spots versenkt wird. Wenn den Unfug niemand mehr zahlt, werden Agenturen und Sprecher schnell damit aufhören.

Wie ich letztens festgestellt habe, bin ich einer der deutschsprachigen Ur-Blogger – ich hab im August 2000  damit angefangen, der Schockwellenreiter (mittlerweile einer der meistgelesenen Blogger Deutschlands) hat sein Blog nur 3 Monate vorher begründet. Anfangs habe ich mich noch auf einen Fremdanbieter verlassen (die erste Blog-Adresse war egm.editthispage.com, auf archive.org gibts noch ein paar Kopien davon), aber mit 16. Mai 2001 bin ich dazu übergegangen, das Weblog am eigenen Server zu führen. Das Ur-Blog wurde inzwischen von Editthispage deaktiviert und ich dachte schon, es wären damit alle Inhalte im digitalen Nirvana, aber ich bin letztens beim Durchsehen von Backup-CDs auf eine Sicherungskopie der ersten Einträge gestoßen. WordPress machts möglich: seit gestern sind auch alle alten Einträge von August 2000 bis Mai 2001 hier am Server zu finden. Hier entlang gehts zum allerersten Eintrag der EGM-Bloghistory – Katzencontent

Jetzt hab ichs endlich geschafft: auf allen meinen Blogs funktioniert ab sofort der Bilderupload!!!! Wie schon berichtet ist ja jeglicher Uploadversuch mit Firefox mit einem “HTML-Fehler” und der Fehlermeldung Es gab einen Fehler beim Hochladen. Bitte versuchen Sie es später noch einmal” gescheitert. Mit Internet Explorer wurde der eingebaute Flash-Uploader für den Upload mehrerer Dateien gar nicht angezeigt, sondern man musste einzeln hochladen (aber das hat auch nicht funktioniert). Hier die Anleitung, welche Schritte nötig sind, um WordPress 2.5 zur Zusammenarbeit zu bewegen:

Weiterlesen

Die lange erwartete Version 2.5 meines Lieblings-Weblogspielzeugs ist da: WordPress 2.5 steht ab sofort zum Download bereit. Mittlerweile sind alle drei Blogs umgestellt und ich kann euch sagen – es lohnt sich wartet noch ab, bis die gröbsten Bugs bereinigt sind oder zumindestens Workarounds zur Verfügung stehen!!!!!

Update 2.4.2008: der Bilderupload funktioniert jetzt! Anleitung hier!)

Der Admin-Bereich präsentiert sich in völlig neuem Gewand und fühlt sich nach ersten Tests richtig gut an. In weiterer Folge zickt jedoch noch so manches (siehe die Updates des Artikels untendran).
Die Entwicklergemeinde stellt jedenfalls bereits zum Start umfangreiche Hilfen zur Verfügung, etwa eine Liste zur Kompatibilität von Plugins. Eine Liste der Neuerungen findet sich im WordPress-Blog. Einige Highlights: verbessertes (und nun tatsächlich brauchbares) Tagging (wenns funktioniert), der neue Medienmanager zum Verwalten von Bildern und Videos (wenn er denn irgendwann auch auf Firefox funktioniert, siehe unten), Ein-Klick-Update von Plugins (geht super), verbesserter Editor (geht nicht so super, siehe unten), Upload von mehreren Dateien (geht nicht, siehe unten) und – interessant für Entwickler von Templates – die neuen Shortcodes (noch nicht getestet). Das sind Strings in eckigen Klammern, die beim Parsen der Templates in den eigentlichen Code umgewandelt werden und unglaublich flexibel eingesetzt werden können. Ich sehe in den Shortcodes den ersten Schritt hin zu einem Templatesystem, dass ohne eingebettetes PHP auskommt. Das Shortcode-API ist voll dokumentiert – viel Spaß beim Basteln!

Die deutsche Version von WordPress hat aber offenbar niemand nach dem Übersetzen tatsächlich ausprobiert. Anders ist es nicht zu erklären, dass nach dem Upgrade der Admin-Bereich zwar tadellos funktioniert, das Weblog selbst aber nur eine leere Seite zeigt. Nach einigem Herumprobieren bin ich dann schließlich draufgekommen: in der Datei wp-blog-header.php ist in Zeile 11 eine Klammer zuviel! Anstatt

wp_die(("Anscheinend fehlt die Datei...

muss es heissen

wp_die("Anscheinend fehlt die Datei...

Dann lässt sich auch der Content-Bereich wieder aufrufen.

Update 31.3.2008: einige gravierende(!) Bugs haben es bis in die Downloadversion geschafft. Derzeit kann ich etwa auf keinem meiner Blogs mit Firefox Dateien hochladen. Stets kommt ein “HTML Fehler” und WordPress meint, “Es gab einen Fehler beim Hochladen. Bitte versuchen Sie es später noch einmal”. Sehr hilfreich. Es gibt zu dem Thema bereits aus der Beta-Phase Einträge in den Entwicklerforen (etwa hier, hier und hier), aber behoben hat den Fehler offensichtlich niemand. Mit Internet Explorer 7 funkioniert es zwar, aber in den Genuss des Multi-File-Uploaders komme ich leider nicht – wieder ist mühsam einzeln hochladen angesagt. Peinliche Zwischenlösung bis zum nächsten Update: ich muss meine Websites in Firefox mit IEtab aufrufen, um sie aktualisieren zu können.

Weiters funktioniert der grafische Editor unter Firefox teilweise nicht wirklich (Dialogfelder für Bilder, Links usw. werden schlicht leer angezeigt) und verschiedenes anderes Kleinzeug ist mir auch noch aufgefallen.

Bisher halte ich das Ganze zwar für gut gemeint, aber weitere 4 Wochen Zeit ausschließlich zur Fehlerbereinigung hätte dem Projekt 2.5 noch gut getan. Derzeit ist die 2.5er jedenfalls die Upgrade-Version mit der ich am meisten zu kämpfen habe, um sie vernünftig zum Laufen zu bringen. Lasst euch mit dem Upgrade noch Zeit bis zur 2.51, die bei der vorhandenen Fehlerdichte nicht lange auf sich warten lassen wird.